Individualisierter Unterricht in der Primarstufe

Lernen 1-4


Individuelles Lernen heißt nicht, jeder lernt Dasselbe allein, sondern alle lernen gemeinsam Verschiedenes.

(Max von Redecker; Lisa Rosa)

Unsere Gesellschaft zeichnet sich aus durch Vielfalt und Heterogenität. Die Gemeinschaftsschule trägt dieser Heterogenität und Unterschiedlichkeit Rechnung. Die Lehr- und Lernprozesse im Unterricht werden entscheidend davon geprägt.

Bereits ab Klasse 1 wollen wir jedem Kind möglichst optimale Entfaltungsmöglichkeiten bieten, so dass die Schülerinnen und Schüler gefördert und gefordert werden. Das Kind wird langsam und behutsam zu bestimmten Zeiten an das individuelle Lernen herangeführt.

Das traditionelle Lernen und Unterrichten an der Michel-Buck-Gemeinschaftsschule als Ausgangspunkt und Basis (Input) wird ergänzt durch unterschiedliche Methoden des offenen Unterrichtens wie das "Lernen an Stationen", "Lernwerkstätten", der "Freiarbeit" sowie die Arbeit mit "Lernplänen mit integrierter Freiarbeit" im Lernbüro.

Die Schüler arbeiten im "Lernbüro" zu bestimmten Zeiten an einem "Lernplan mit integrierter Freiarbeit". Ein Lernplan ist eine Übersicht, welche Themeninhalte in einem bestimmten Zeitraum erarbeitet und geübt werden sollen. Der Lernplan dient der Organisation des individuellen Lernprozesses. Er bezieht sich meist auf ein Fach (z.B. Deutsch) oder auf ein Thema (z.B. Satzglieder).

Ein Lernplan ist unterteilt in die Bereiche "Aufgaben" sowie "Wahlaufgaben", innerhalb derer die Kinder aus einem von der Lehrkraft vorbereiteten Aufgabensortiment frei wählen und ihrem Arbeitstempo entsprechend bearbeiten. Im Wahlbereich finden die Schülerinnen und Schüler Aufgaben, die komplexer bzw. im Schwierigkeitsgrad höher und anspruchsvoller sind.

Während der "Lernbüro"-Zeit haben die Schüler die Möglichkeit, aus dem Materialangebot der Freiarbeit Aufgaben frei zu wählen. Die Dauer/der Umfang der Freiarbeitsphasen steigert sich während der Grundschulzeit von Klasse 1 nach Klasse 4.

Ein integriertes Lerntagebuch dient der Selbstreflexion der Lernenden. Sie reflektieren nach jeder bearbeiteten Aufgaben, ob diese ihnen schwer, mittel-schwer oder leicht gefallen ist

Selbstreflexion

Am Ende eines Lernplanes reflektieren die Kinder über folgende Punkte: Selbstkontrolle; sorgfältige Bearbeitung der Aufgaben; rücksichtsvolle Arbeitsatmosphäre, Erledigung der Aufgaben in der vorgegebenen Zeit.

Die Bearbeitung der Hausaufgaben können die Schülerinnen und Schüler selbst terminieren und einteilen. Die Kontrolle der erledigten Hausaufgaben erfolgt durch die Eltern und am Ende der Lernplan-Zeit durch den Lehrer.

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